Welches Gerät ist denn das Richtige ?

 

Die richtige Rute, die richtige Rolle, woran erkenne ich diese ? Fangen wir mal mit der Rolle an. Für  mich steht die Rolle qualitätsmäßig an erster Stelle. Viele Hersteller liefern hervoragende Produkte, auch im Mittelklassesortiment. Ich bevorzuge Rollen der Marke SPRO und Daiwa. wobei das zweitbenannte Produkt, momentan für mich die Führungsrolle übernimmt. Ausschlaggebend ist ein feiner, saubererster Drill. Dann solltet ihr bedenken, wie oft nutzt ihr die Rolle und mit welchen Ködern wollt ihr fischen. Meine Rollen sehen regelmäßig das Wasser und sind starken, dauerhaften Belastungen ausgesetzt. Bin ich mit einer Rolle super zufrieden neige ich dazu, mir diese noch einmal zuzulegen. Aber Achtung, nicht selten machen wir die Erfahrung, dass das gleiche Gerät unterschiedliche Eigenschaften besitzt. Laufverhalten, Geräuschkulisse weichen nicht selten voneinander ab. Auch wenn ihr nur fünfmal im Jahr die Spinnrute nutzt, solltet ihr auf eine sehr gute Rolle bedacht sein. Es gibt nichts schlimmeres, wenn der Fisch durch eine unsaubere Bremmskraft verloren geht. Wenn nicht Barschangeln, würde ich immer zu den 4000ern Modellen greifen. Damit seit ihr für alle Zwecke gut beraten. Der Markt wird momentan eingenommen von Rollen mit Leichtbauweise. Auch ich beangele diese und bin von ihrer sehr guten Qualität überzeugt. Allerdings sind diese aus meiner Sicht, nicht für das dauerhafte Angeln mit schwereren Kunstködern geeignet oder Köder welche richtig Rabatz machen, z.B. Großspinner. Auf kurz oder lang, werden sie die Belastungen nicht aushalten. Das bedeutet nicht, dass die Rollen in ihre Einzelteile zerfallen. Jedoch werden sich Geräsche entwickel, welche beim Angeln unangenehm erscheinen. Lager werden zerstört, das Getriebe leidet. Weiterhin bin ich der Überzeugung, dass für das schwerere Kunstköderprogramm eine 5000er Rolle von enormen Vorteil ist. Und hier geht ihr auch von der Leichtbauweise weg ! Eine robuste Rolle von 300-350 Gramm, was ist denn das !? Was viele von euch nicht wissen. Die LT Serien von Daiwa, gibt es auch in einer "normalen" Variante. Die Daiwa Freams, Daiwa BG sind absolute Knaller, meine momentanen Favorieten. Vorsicht eine 3000er eines Modells, kann die gleiche Spulkopfgröße besitzen, wie ein 5000er Modell eines anderen Fabrikats der gleichen Marke. Vorher mal Info einholen hilft auf jedenfall.

Diesen Artikel habe ich schon mehrfach abgewandelt. Schuld daran sind, immer wieder neue Erfahrungen. Mal sehen, ob dieser Bericht nächstes Jahr noch so vorhanden ist.

Spro Arc - Serie

Penn Battle / Conflikt

Spro Passion

Wohl kaum eine Angelmethode bietet so eine Vielzahl orientierter Ruten, Köder wie das Spinnangeln. Wöchentlich kommt Neues auf den Markt und verlockt zum Kauf. Ich durchstöbere mehrfach das Netz. Gerade zum Jahresanfang bringen die Firmen ihre neuen Produkte auf den Markt. Für Unwissende, Einsteiger ist es schwierig die passende Rute zu finden. Von preiswert, bis nach oben vertreiben die Anbieter ihre Ruten. Ein regelrechter Schilfgürtel von Ruten lässt uns erblinden. Die wichtigste Voraussetzung für den Erwerb einer Spinnrute ist diese unbedingt einmal in der Hand zu halten. Grifflänge, Aktion, Gewicht, selbst das Aussehen muss auf den Käufer abgestimmt sein. Ihr solltet euch unbedingt im Klaren sein, was sind eure Zielfische und welche Art von Ködern wollt ihr beangeln. Wählt euch drei Modelle aus und dann entscheidet. Nicht mehr. Ihr bekommt sonst Kopffasching. Sollte bei euch diesbezüglich geringes Wissen vorhanden sein, geht zum Fachhändler des Vertrauens. Um die 60-70 Euro erhaltet ihr schon gute Ruten, z.B. die Balzer Shirasu Serie, sowie Ruten von Penzon und Michel. Auch ich beangele diese Geräte. Das sind richtig erstklassige Ruten, zum spitzen Preis. Momentan stehe ich auf die Ruten von Gunki. Shimano findet bei mir langsam Aufwind. Die Gunki Ruten sind etwas preisintensiver. Hochwertige Verarbeitung, leicht in der Handhabung, vom optischen der Knaller. Schade, dass es bestimmte Ausführungen nur noch selten auf dem Markt gibt. Die Ruten sind gekenzeichnet durch eine schnelle Aktion und kraftvoll im gesamten Erscheinungabild. Eine 40g Rute erweckt den Eindruck es sei eine 80er. Leider sind diese Ruten noch nicht so in den Medien vertreten. Selbstverständlich bieten alle Firmen starke Ruten an. Wie bei den Rollen, versuche ich jedoch  meinen Favoriten treu zu bleiben. Es schadet auch nicht, jedes Jahr ein, zwei neue Ruten zu erweben. Das ist einfach gut fürs Gemüt. Neue Rute erworben, werden die älteren Exemplare schnell außer acht gelassen. Einfach mal in den Rutenständer greifen und ein älteres Modell beangeln. Diese waren und bleiben top Ruten.

Die wichtigen kleinen Dinge

Ein bekannter Angler sagt immer: " Legt Wert auf die kleinen Dinge ! " Diese Meinung kann ich nur teilen. Ich behaupte, bei dieser Aussage fangen viele Angler an zu denken. Spätestens dann, wenn sie vor dem Regal stehen und die hohen Preise sehen. Schnell wird man verleitet, zu einer Packung zu greifen, welche zwei Euro billiger ist und es sind noch drei Drillinge mehr darin. Das Gleiche geschieht im Kopf mit den Stahlvorfächern, Jighaken, Wirbeln, Schnur u.ä.. Achte ich beim Kauf auf Qualität, können die benannten kleinen Dinge, schnell den Wert einer Rute übertreffen. Jetzt ist die Frage, ist die Anschaffung der teuren Artikel notwendig ? Ich beantworte die Frage mit njein, aber hauptsächlich mit ja. Im Enddefekt muss sich jeder seine eigene Meinung bilden und seiner erhofften Qualität vertrauen. Aber wehe, der Fisch ist verloren gegangen, z.B. schnallt beim Biss der Karabiener auf. Ein großer Hecht hat Power. Heftige Schläge lassen den Haken aufbiegen. Man sieht ein, dass Material ist daran Schuld. Schnell kommt eine andere Denkensweise zum Zug. " Hätte ich doch ........ ! ", ist dann aber zu spät. Lag es wirklich am Material ? Oder waren andere Umstände daran Schuld ? ist der größte Umstand, meine Person ?

Das Vorfach

Stahl oder Flurocarbon ?

Fertigvorfach oder selber bauen ?

Welche Stärke solls haben ?

Welches Vorfach ist wohl das Beste. Das kann ich euch kurz und knapp beantworten, dass Stahlvorfach. Ich verwende ausschließlich nur Stahl. Viele meinr Angelfreunde schwören auf Hardmono oder Flurocarbon und sind damit äußerst zufrieden. Heben dieses Material in die Höhe, noch nie einen Fisch damit verloren zu haben. Diesen Gedanken nahmen wir uns zu Herzen und testeten ebenfalls. Thomas hatte den ersten Biss von einem stattliche Hecht. Das war es aber auch. Das Material war  durchgebissen. Wir wissen, der erste Eindruck ist prägend. Ab jetzt nur noch Stahl ! Wer nun denkt, dass Material war zu dünn oder minderwertig, der denkt falsch ! Knoten falsch gebunden ? Ne, mein Kumpel ist ein Knotenprofi. Auf die Frage, ein fertiges Stahlvorfach verwenden oder selbst herstellen ? Das Anfertigen der eigenen Vorfächer hat nur Vorteile. Auch wenn es anfangs teuer erscheint, kommt ihr auf Dauer billiger. Ihr könnt die Länge selbst bestimmen. 60 cm ist eine gute Länge. Nicht selten, umwickelt sich der Fisch mit dem Draht und die Geflochtene kommt in die Nähe vom Hechtmaul. Ich kann Materialien verwenden, welchen ich vertaue. Fertige Vorfächern vertraue ich nicht, sowie fertiggebundene Haken. Sollte ich auch mal einen Spinner oder Blinker verwenden, verwendet einen Karabiner mit Wirbel. Dieser schont auf den ersten Metern eure Schnur, beugt einen Drall vor. Mit der Zeit kommen immer flexiblere, dünnere Vorfächer auf den markt. Dem Hecht ist das scheißegal, ob dick oder dünn. Ich verwende ein 9 kg Stahl. Mein Favoriet ist Flexonit.

 

Die Schnur-eine große Verarsche ?!

Geflochten oder Mono ?

Ist teuer auch gut ?

Ich angele seit Jahren zu 90 % mit einer Schnur. Das ist die altbewerte Power Pro. Keine Braid, nein das alte Model, welches beim Einholen noch einige Laufgeräusche macht. Warum beangele ich diese ? Weil diese mich komplett zufrieden stellt. Einziges Manko sind bei schwereren Ködern die Laufgeräusche. Stehe ich neben meinen Angelfreund und höre das leise Einholen des Köders mit einer Braid Schnur wird es wohl mal Zeit mich neu zu orientieren. Heute weiß ich auch, dass nicht immer die Schnur für Laufgeräusche verantwortlich ist. Rutenmaterial, Rolle dienen als Resonanzkörper und verstärken die Geräuschbildung. Übrigens, die These, das durch Laufgeräusche das Fangen eingeschrängt wird, teile ich nicht. Manche Angler sprechen davon, dass das Laufgeräusch die Fische neugierig macht. Was ist nun gut, was ist schlecht ? Monatlich kommen neue Schnüre auf den Markt oder ältere Modelle erhalten ein Update. Verschiedene Schnüre wurden von uns ausprobiert. Viele halten nicht das, was sie versprechen. Mit Durchmesser und Tragkraft werden wir ganz schön verarscht. Fakt ist, es ist uns noch nie eine Schnur während eines Drills gerissen. Unter Belastung , z. B. einen Hänger werden die Qualitätsunterschiede deutlich. Manche Shnüre gleicher Stärke halten Stand bis sich der Haken aufbiegt. Manche reißen wie " Butter ". Bei Angelschnüre mit 16 kg Tragkraft und vorgeschaltenen Stahlvorfach mit 9 Kg Tragkraft, wird zu 99% die Schnur reißen. Klar schwächen Knoten jeglicher Art die Tragkraft. Nicht jeder Knoten ist für jede Schnur gleichwertig. Für eine schnur mit glatter Oberfläche verwende ich einen anderen Knoten, als für meine Power Pro.  Die Tragkraft kann dadurch erheblich erhöht werden. Wir waren auch der Meinung, dass schnüre der beschriebenen Tragkraft nicht stand halten. Einen anderen Knoten ausprobiert und die Schnur konnte wesentlich stärker belastet werden. Verwende ich eine 25 Mono und habe eien Hänger, steckt soviel Power dahinter, da können sich manche geflochtenenen Schnüre ne Scheibe abschneiden. Natürlich hat die geflochtene Schnur erhebliche Vorteile beim Spinnfischen. Vieleicht setzen wir zuviel Erwartungen in diese Produkte. Schuld ist die Industrie, welche mit ihren Angaben unsere Erwartungen ansteigen lässt. Habt ihr eigentlich eine Vorstellung wieviel Kraft in einer tatsächlichen 16 kg Schnur steckt ? Ein Jahr alte Produkte werden uns hinterher geworfen. Vor einem Jahr waren diese das Nonplusultra. Sind sie dann jetzt schlecht ? Mit Verlauf habe ich mir einige Braid Schnüre zugelegt und bin noch am testen.

November 2019 Es ist einige Zeit vergangen. Achfach geflochtene Schnüre verschiedener Hersteller, habe ich ausführlich getstet. Ich muss sagen, wirklich schlechte Schnüre gibt es nicht mehr. Bestimmte Schnüre heben sich in ihrer Geschmeidigkeit, Zugkraft ab. Wie schon einmal gesagt, ein Hecht ist mir, durch mangelnde Schnurqualität, nie verloren gegangen. In den letzten Wochen, angelte ich vermehrt wieder mit meiner Power Pro und habe auch meine diesjährigen, besten Exemplare, mit dieser Schnur gefangen. Mit der Power Pro hatte ich einen Hänger. Eine 15er Schnur beangelte ich, angegeben mit 9 Kg Tragkraft. Ja sie ist grober, fällt nicht so leicht vom Spulkopf ab. Ich musste den Hänger über Zug lösen. Ich verwende Jighaken bester Qualität sowie Beifänger. Die Schnur, um meinen Keschergriff gebunden, zog ich langsam. Was diese Schnur mitmacht, habe ich gedacht. Ich konnte den Hänger lösen. Der Jighaken war aufgebogen, sowie ein Segment vom Drilling. Diese Kraft, hat in dieser angegebenen Schnurstärke, keine meiner getesteten Schnüre. In der heutigen Zeit, ist man mit einem guten bestückten Gummifisch, schnell mal bei 7-10 Euro. Da ist man schon froh, wenn dieser wieder das Land sieht. Auch schon einmal erwähnt, spielt der Verbindungsknoten zum Wirbel, ebenfalls eine ausschlaggebende Rolle. Fazit: Meine gute alte Power Pro, ist und bleibt für mich, die beste geflochtene Schnur. Je nach Rute Köder und Köderführung, kann diese auch nahezu geräuschlos arbeiten. Nicht umsonst, ist diese Schnur, schon eine lange Zeit auf dem Markt und im Preis stabil.

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© Stefan Strauch